Paketmanagement fuer Webapps+Module
Enrico Weigelt
weigelt at metux.de
So Nov 23 22:16:19 CET 2008
* Niels Dettenbach <linux at eichsfeld.net> schrieb:
Hi,
> Was sind denn "Module" von Webanwendungen bzw. was ist an
> denen anders zu installieren als den Webanwendungen
> (meinst Du ev. Abhängigkeiten)?
Genau das: Abhängigkeiten. Und auch entsprechende Install-Pfade, etc.
In meinem Modell ist jede Webapp wie ein eigener vserver. Dort können
dann zahlreiche Pakete installiert werden - der Kern einer Webapp
wäre dann das grundlegende Basissystem, die Module sind extra-Pakete.
> > kann (IMHO) keine Module, sondern immer nur eine
> > ganze Webapp. Vielleicht ließe sich das auch in die Richtung
> > ausbauen, aber dpkg schien mir da erstmal einfacher/handlicher.
> Das mag einfacher sein, wenn man auf Debian- bzw. dpkg-basierten Installationen arbeitet.
Die Lernkurve scheint mir da ehrlichgesagt deutlich minimaler als mit
anderen Paketmanagement-Systemen, und da es iW. nur darum geht, einen
Verzeichnisbaum zu kopieren, bin ich hier mit dpkg am schnellsten zurecht
gekommen (ein paar min. Manpage lesen, und das wars schon fast;-))
> Allerdings kann dpkg afaik bisweilen nicht mit mehreren Instanzen oder
> gar verschiedenen Setups der jeweiligen Software umgehen (vhosts etc.)
--root=... ?
> - webapps-config schon.
Webbapp-config ist aber AFAIK kein Paketmanagement.
Note: mir gehts hier nicht darum, Instanzen einer Webapp zu erzeugen,
sondern Paketinstallationen innerhalb eines (web-)vhost zu verwalten.
> Demnach ist es ev. einfacher, Webapps-config auf andere Linuxe/Unixe
> zu "portieren" als dpkg dafür zu "verbiegen"?
Ich muß dpkg nicht verbiegen. Es kann bereits von Haus aus alles
was ich brauche. Allenfalls könnte ich's noch ein wenig anpassen,
damit es auch als non-root laufen kann (das wird bisher verweigert).
> Für den Erfolg der Lösung ist sicher wichtig, wie einfach sich
> weitere / eigene Softwarepakete bzw. "Module" "paketieren" lassen -
> aber auch, wie einfach die Lösung auf verschiedene Linuxe /
> Unixe portierbar / übertragbar ist.
Portierung ist trivial. Überall wo sich dpkg compilieren/installieren
läßt, läuft auch mein System. (der Rest sind bloß ein paar
kleine shellscripts).
Die Paketierung selbst ist natürlich auch wichtig. Dazu muß man
iW. die Module so in ein Verzeichnis legen, wie sie dann später auch
im Zielsystem (-vhost) installiert werden sollen und ein entsprechendes
./DEBIAN/control file (trivial) dazulegen.
dpkg-deb -b <output.deb> <directory>
> Eine gelungene "allgemeine" Lösung bietet z.B. das gute alte "pkgsrc"
> System, das u.a. auch auf Gentoo bzw. Linux verwendet werden kann /
> funktioniert.
Das fällt IMHO in die gleiche Kategorie wie portage (vielleicht sogar
dessen Vorbild ?) - basiert also darauf, daß Paketquellen runtergezogen,
compiliert und dann installiert werden. Mit meinem Modell wäre das
ziemlich mit dem Schinken nach der Wurst geworden, weil's hier nix zu
compilieren gibt - es sollen einfach nur ein paar Files kopiert und
das installierte Paket registriert werden.
cu
--
---------------------------------------------------------------------
Enrico Weigelt == metux IT service - http://www.metux.de/
---------------------------------------------------------------------
Please visit the OpenSource QM Taskforce:
http://wiki.metux.de/public/OpenSource_QM_Taskforce
Patches / Fixes for a lot dozens of packages in dozens of versions:
http://patches.metux.de/
---------------------------------------------------------------------