IPv6 gone wild

Mario Lorenz ml-tlug at vdazone.org
Don Jul 20 21:04:48 CEST 2006


Am 20. Jul 2006, um 06:38:44 schrieb Lutz Donnerhacke:
> * Mario Lorenz wrote:
> > Wie konfiguriert man einen V6-Tunnel *OHNE FRAGMENTIERUNG* mit einer MTU
> > von 1500 über T-DSL ?
> 
> Indem man den Tunnelendpunkten sagt, daß notwendige Fragmentierungen durch
> den Tunnel zu verstecken sind.

Lutz, eventuell drück ich ja meine Frage falsch aus. Ich weiss, das man
den Tunnel fragmentieren lassen kann. Ich weiss, das MTU nicht
zwangsweise zu den drunter liegenden schichten korrellieren muss, wenn
man das geeignet konfiguriert. Deine Lösungen sind machbar, aber in
einem größeren Internet (und das dürfte der Weg von einem T-DSL bis zum
thur/iks wohl noch sein) nicht ungefährlich, weil einzelne Fragmente
unterschiedliche Wege nehmen könnten und sich so gegenseitig überholen
usw. (was bei ATM IIRC nicht passieren kann, eine VC wird entweder als
PVC oder SVC geschaltet und ändert dann den Weg nicht). Aber sie
beantworten meine Frage nicht.

Ich wollte wissen, ob es mittlerweile einen Weg gibt - als Provider, der
Du ja bist - über T-DSL eine MTU von 1500 anzubieten, ohne dabei
irgendwo auf IP-Ebene zu fragmentieren.

> Das heißt also, daß T-Online Consumer DSL als "IP over PPP over Ethernet over
> ATM over DSL" gefahren wird. Das entstehende Dialerinterface kann problemlos
> auf eine IP-MTU von 1500 gesetzt werden. Beidseitig natürlich.
                                           ^^^^^^^^^^
Ja, ich kenne den Protokoll-Stack von T-Online Consumer DSL. Auch die
Client-Konfiguration. Die Frage: Wer ist das andere Ende, und kann mans
beeinflussen ? Mein letzter Stand war da, das man auch als Provider
maximal die PPPoE-Session mit L2TP durchgereicht bekommt, womit das
Setzen der MTU auf Providerseite schwierig wird. 

> Nein, das ist die momentan billigste Endkundentechnik. Sie ist weder
> technisch sinnvoll noch einfach. ATM Auskoppler aus Glas ist viel einfacher
> jedoch dramatisch teurer für den Endkunden.

a) Ursache vs. Wirkung
b) Technik vs. Politik.

Meinst Du mit Auskoppeln wirklich das auskoppeln aus einer
(vorbeiführenden) Leitung ? Wo Du eventuell erst STMx rausmuxen musst,
um an die Zellen überhaupt zu kommen, oder meinst Du ein Terminieren
einer ATM-Leitung ? Beides dürfte vom Aufwand und den Kosten signifikant 
über dem DSL liegen.

Wenn Du terminieren meinst, dann würd ich eher mal mit Ethernet
vergleichen wollen. Ein switched Ethernet zum Amt, mit einem VLAN pro
Teilnehmer. Das ganze künstlich ausgebremst, um auf DSL-Geschwindigkeit
zu kommen. Der Kunde kann ja sogar noch PPPoE drüber kriegen...

Mario

-- 
Mario Lorenz                            Internet:    <ml at vdazone.org>
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