Linux und die Musik(er)
Jens-Uwe Bremeier
jens at electriggas.de
Die Aug 8 13:09:51 CEST 2000
Hallo Ihr alle !
Wie vielleicht der eine oder andere weiß ( oder auch nicht ), bin ich
beruflich in einem Musikalienfachhandel tätig. Hier verkaufe ich Instrumente
und Software ( Sequenzer ect. ). Natürlich stellt sich gerade für mich die
Frage: Was kann Linux auf diesem Sektor. Klar ist es mittlerweile kaum mehr
ein Problem durch OSS meinem Linux ein paar Sounds zu entlocken ( außer bei
den meisten Onboardsystemen und gerade bei der professionellen und
semiprofessionellen Hardware )
Natürlich spielt auch die Midi-Implementation eine wahnsinnig große Rolle,
da man ja auch sein Equipment ansteuern möchte. Ich denke, daß auf diesem
Sektor relativ wenig getan wurde....
Nach einigem "rumlesen" sind mir hier ein paar Schnipsel zu Augen gekommen:
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Frage:
Gibt es eigentlich anständige Sequenzerprogramme für Linux? Vielleicht sogar
ein Cubase? Falls ja, würde ich mir ernsthaft überlegen das Windows auf den
Mond zu schießen und auf Linux umzusteigen!
Antwort:
Leider gibt es kein brauchbares Sequenzerprogramm unter Linux. Brahms z.B.
ist noch sehr Alpha, beispielsweise kannst Du in den Editoren nicht nach
hinten scrollen - damit ist die Länge Deiner Stücke etwas begrenzt (ca.
45s).
Was ich wirklich empfehlen kann ist der Modular-Synthesizer aRTs
("www.arts-project.org"). Stammt von einem Freund von mir, ist OpenSource
und wird massiv weiterentwickelt. Der Autor schreibt gerade an einem
Tracker, da er ohne Sequencer keinen Demo-Song machen kann (Brahms/Jazz
schmieren dauernd ab und sind sehr beschränkt). Dafür ist der Synthesizer in
Echtzeit auch mit
Soundblastern mit geringer Latenz spielbar. Trotz grafischer Oberfläche aber
schwierig zu bedienen und zu konfigurieren. Von daher keine Konkurrenz zu
Win/Mac.
Antwort:
Also es gibt diverse sequencer und midi tools fuer linux - viele davon
jedoch (oder besser sogar?) mit akademischer/experimenteller Ausprägung. ein
guter Startpunkt zum suchen ist
http://www.ymo.org/linuxsound
An Sequencern waeren z.B. JAZZ(++), Brahms (frueher kooBase) und Rosegarden
zu erwaehnen. Das Problem mit Sequencern auf linux ist fuer mich jedoch die
mangelnde unterstuezung guter Hardware (sonst wuerde mein Windows den
Wettlauf zum Mond gnadenlos gewinnen..) Ich habe schon darueber nachgedacht
einen eigenes einfaches Unitor8 ( Emagic ) device zu schreiben, aber fuer
meine DSP Factory ( Yamaha ) habe ich keine Hoffnung.
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Noch mal ich:
Da gibt es ja wirklich eine Seite, die sich dem Thema widmet. Mit
Mailingliste und allem von Treibern bis Software !
http://www.linuxsound.at
--> M-Audio ( gnadenloser Hersteller von Recording und Midi Peripherie )
steckt in seine Pakete sogar Linuxtreiber ( klasse ).
Zugegeben, es ist unter Linux ( gerade für Einsteiger ) nicht einfach das
SoundSystem einzurichten. Wenn man bedenkt das Leute zu mir in den Laden
kommen, die es auch unter Windows nicht schaffen, sehe ich Schwarz ob die
breite Masse zu Linux übertritt. Ich werde in nächster Zeit einmal die
ganzen Sachen abchecken, die sich da für Linux anbieten.
Ich habe festgestellt, daß die komplette Ansteuerung der Sounds im KDE
relativ fix zur Sache gehen, aber eben alle möglichen Syntheseverfahren das
Faß zum Überlaufen bringen ( Ihr habt es unter Windows gesehen
laaaaaaahhhhhhhm )).
Sollte man wirklich auf MAC-Basis sounden ? Ich denke ( und hoffe ), daß
sich auf der Schiene ein bißchen was tun wird. Ich werde gleich mal an 2
große Sequenzerhersteller schreiben und erfragen, ob man denn schon mal was
von Linux gehört hat.
Ich halte euch auf dem laufenden.....
Jens-Uwe Bremeier