SMTP, protokolle und das Internet
Niels Dettenbach
linux at eichsfeld.net
Do Jan 21 12:04:18 CET 2021
Am Mittwoch, 20. Januar 2021, 23:52:43 CET schrieb Mario Lorenz:
> Abuse und Postmaster der betreffenden Domain sind vorhanden und
> funktionieren.
> DNS stimmt, SPF stimmmt, mein Server sollte nirgendwie
> irgendwann je auffällig gewesen sein, und wenn ers wäre stände er sicher
> auch den sonstigen DNSBLs. Ich verhalte mich daher konform zu allen
> relevanten RFCS/STDs.
Wenn das wirklich so ist (abgesehen davon, welche man bei Email heute selbst
für "relevant" hält), dann sollte es [zeitnah] keine Probleme [mehr] geben...
Ich betreibe / verwalte eine Vielzahl an "kleineren" Mailern / MTA in
verschiedensten Netzen / AS / "Ländern und space Assignements mit insgesamt
ca. 500k bis 1 mio Mails pro Tag) und hatte bisher (von seltenen techn.
Problemen bei der deutschen Telekom abgesehen) keine Probleme mit der
deutschen Telekom, obwohl zu einem Gutteil der FQDN / Domains des MTA etc.
weder eine Website noch ein deutsches "Impressum" existiert. Daher kann diese
pauschale Annahme so nicht stimmen und widerspräche auch der durchaus
verbreiteten Praxis / Situation bei nicht wenigen anderen.
Tatsächlich sind einige andere große / bekannte / beliebte deutsche wie auch
internationale Mailanbieter merklich pingeliger und ändern ihre internen
Policies sogar häufiger und deren "Hinweise" bzw. Unterstützung ist auch nicht
brauchbarer.
Das kann man lästig finden oder nicht. Mich interessiert aber letztlich
primär, das es (zuverlässig) funktioniert und nicht, ob ich "recht" habe.
Meine Kunden wollen ihre Mails zuverlässig abgeliefert haben. Pflege der
"Reputation" ist dabei ein (für mich) wichtiges Werkzeug - auch wenn das kein
RFC (abgesehen von DKIM / SPF, was ja auch nicht mal jeder verwendet)
explizit so vorsieht (implizit ist es teils "Auslegungssache"). Ohne solche
werden User absehbar Probleme bekommen, selbst wenn der Admin "alles richtig"
macht.
Bei T-Online betrifft das insbesondere Punkte wie 4.12 (z.T. 4.11)
https://postmaster.t-online.de/index.en.html
Und letztlich bin ich primär für meine Kunden und deren
Kommunikationsinteressen da und maximal implizit deren Kommunikationspartner.
Der Telekom dürfte es da letztlich ähnlich gehen. Auch sie hat ein Interesse
an möglichst wenigen falschen Positiven aber auch dem Schutz der eigenen
Kundschaft / Anwenderschaft vor (allg. gesprochen) abusivem Traffic. Ein "Web-
Impressum" als unverzichtbare Auflage (nicht als Empfehlung) widerspräche dem,
weil es - allein ganz praktisch betrachtet - eine von den eigenen Kunden
inakzeptable Masse an false positives blockieren würde.
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Niels Dettenbach
Syndicat IT & Internet
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