Empfehlung gesucht: DAU-kompatible Distro
Niels Dettenbach
linux at eichsfeld.net
Do Jul 9 09:35:24 CEST 2009
Hallo Enrico,
Am Wednesday 08 July 2009 21:27:57 schrieb Christian Horn:
> Alles ueberall fuer alle hardware gibts nicht.
> Mit dieser Zielstellung vielleicht Ubuntu empfehlen. Ist
> bei der hardware-konfiguration wohl nicht schlecht, hilfe
> fuer die Zielgruppe wird in Webforen angeboten.
Ja,
Ubuntu wäre mir da auch zuerst eingefallen, vor allem wenn es um Desktops /
Notebooks geht. Für meinen Geschmack ist es momentan auch Knoppix als
Live-System etwas vorraus.
Aber auch Gnome möchte seinen (Ressourcen-)Teil - allerdings wurden unter
Ubuntu die meisten automatischen Helper Tools - die gerade Anfänger
Installation wie Bedienung vereinfachen sollen - unter Gnome realisiert.
DIe Antwort aber ist nicht so einfach, denn zwei Fragen sind nicht ganz klar:
- WAS soll den Daus möglichst DAU kompatibel gemacht werden (Installation,
Bedienung, Konfiguration etc.)? Soll es ein Live System oder fest an einer
Maschine installiert werden?
- WAS sollen die DAUs mit dem System anstellen und erreichen können? Sollen
Sie das System erlernen, nur spezielle vorinstallierte Anwendungen fahren
oder auch selbst Software installieren / konfigurieren können?
> > auch nicht allzu resourcen-hungrig sein (kein KDE-Mist ;-o)
Hier beißt sich die Katze nicht selten in den Schwanz, gibt es doch die
Faustregel, das ein PC umso mehr Ressourcen bereitstellen muß, desto weniger
der Anwender mit ihm umgehen kann (Bsp.: Konsole / no X).
Auf einer Reihe alter Notebooks habe ich bzw. Familienmitglieder KDE 3.5 im
Einsatz - es läuft recht flink, bietet ne Menge Applikationen / Features und
die Menschen können's auch ohne große "Umgewöhnung" bedienen. Einzelne nutzen
stattdessen Gnome - z.B. wenn man vom MAC kommt scheint die Umgewöhnung
einfach.
> Xubuntu ist etwas schlanker und uebernimmt die auto-everything
> sachen von ubuntu.
Auch die z.T. nur unter Gnome gestrickten? In dem Fall kommt auch hier Gnome
zum Einsatz.
> Schmerzt ganz ordentlich die eigenen windowmanager- und distro-
> praeferenzen zu unterdruecken in der Empfehlung, aber Deiner
> Zielvorgabe kommt das wohl so am naechsten
Ja,
allerdings kommt es wohl auch darauf an, was der DAU erreichen will. Will der
DAU einen möglichst einfachen Einstieg in das Linux System insgesamt bzw Open
Source bekommen, wäre möglicherweise Gentoo Linux sehr zu empfehlen. Bereits
die Installation ist sehr gut erklärt und es gibt eine riesige Menge guter
offener wie leicht zu findender Dokus. Mit etwas Handarbeit nach der
Installation lassen sich viele Konfigurationsdinge auch recht gut
automatisieren. Da Gentoo (wie bei BSDs üblich) recht einfach aus Quellen
übersetzt wird / werden kann, lassen sich die Programme auf die betr.
Hardware und Anwendungsumgebung zusätzlich optimieren, was z.T. merkliche
Performancegewinne bringt.
Aber selbst die sonst weithin als "holprig" empfundenen *BSDs haben erheblich
aufgeholt. Z.B. ist die Installation von netBSD bereits auch durch viele
Endanwender durchführbar, soweit keine kritische Hardware eingerichtet werden
muß. Auf einigen der heute so beliebten nettops werkelt bereits ein netBSD,
was für den Anwender nicht immer zu sehen ist.
Beste Grüße,
Niels.
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Niels Dettenbach
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