Linux Spiele Server Distribution

Christoph 'Mehdorn' Weber ich-rebew at gmx.net
Don Feb 27 20:14:48 CET 2003


Hallo!

Thomas Schmidt wrote:
> * Marcel Schmied schrieb am 25.02.03, um 16:26 Uhr:

> > mit einem FTP Server auf dem die Patches für die Spiele liegen... 
> 
> Ich denke genau wie Christoph, das man das trennen sollte. 
> Meines Erachtens sollte auf einem Gameserver maximal ssh und die
> entsprechenden Spiele laufen.

  Mir fällt da gerade wieder etwas ein. Das Ganze in einen
Rechner zu stecken hat vermutlich ja den Grund, daß man nur
einen Rechner umhertragen muß. Und bei einem separaten
FTP-Server hat man eben einen zusätzlichen Rechner, möchte
man meinen.

  Allerdings ist es mir neulich gelungen, zwei 486er in ein
Big-Tower-Gehäuse zu schrauben[0] und sie arbeiten da drin
auch recht gut zusammen.

  Das läßt sich sicherlich auch beim Pentium-Rechnern so
lösen, vermutlich sogar im Mini-Tower[1].

  Meine Tips dazu:

1. Zahlreiche Kabelbinder verbauen
2. Kabel exzessiv mit Klebeband befestigen, damit sie nicht
   herumhängen - aber vorher testen, ob alles läuft
3. Flachbandkabel ab 10 Adern in Dreier- bis Fünfergruppen
   zerlegen und mit Klebeband alle paar Zentimeter abbinden
   - das ist nicht nur preiswerter als Rundkabel, sondern
   laut Erfahrungswerten mindestens genau so gut
4. Gehäusemodifikationen sind nötig, sonst wackelt es beim
   Transport das Teil auseinander
5. Je nach Aufbau daran denken, daß man ggf. auch ein paar
   Kabel, etwa für's Netzwerk, nach außen führen muß.
6. Ein zweites Netzteil kann man sparen, wenn man ein
   ausreichend überdimensioniertes Gerät mit einem defekten
   Netzteil gleichen Typs kreuzt, d.h. den Kabelbaum
   abmontiert und beim andern zusätzlich anlötet - zumindest
   bei der Hauptplatine[2].
7. Beim FTP-Teilrechner sollte man eventuell einen
   Wechselrahmen für die Festplatte vorsehen, oder auch ein
   zusätzliches CD-Laufwerk. Mehr aber nicht, sonst wird es
   zu eng.
8. Da das Ding dann zwei Netzwerk-Kabel haben könnte, baut
   man eventuell noch einen Mini-Hub in einen freien
   Laufwerksschacht ein.
9. Falls das Gehäuse keine Griff hat, sollte man erstmal im
   Baumarkt vorbeigehen. Nachträglich ist nicht mehr
   trivial.
10. Nehmt Metallbohrer. Echte. Mit Holz- und
    Gipskarton-Bohrern macht ihr euch keine Freude.
11. Foto-Dokumentation nicht vergessen (und anschließend
    hochauflösend auf dem FTP-Server ablegen), in angepaßter
    Qualität vielleicht auch im Netz
12. Und falls etwas nicht sofort paßt: Gewalt ist keine
    Lösung. Man nehme eine Eisensäge oder dergleichen.

  Insbesondere benötigt man:
- zweiten Kabelbaum oder zweites Netzteil
- zu den Platinen, die gleichen Typs sein sollten, ein
  passendes Gehäuse
- ggf. Verlängerungskabel für intern endende Karten
- ein zweites Hauptplatinen-Draufschraub-Blech
- günstig ist auch ein zweiter
  Karten-Festschraub-und-Slotblech-Halter für innen endende
  Karten, notfalls geht es ohne
- Moosgummi oder dicke Pappe zur Isolation (bei mir liegt
  etwa eine NE2000-Karte direkt auf einem Stück Moosgummi,
  ohne das sie direkt auf dem Blechboden liegen würde, was
  einen tragischen Verlust bedeuten würde.
- etwas zur Isolation, was man zwischen den beiden
  Hauptplatinen, genauer den daraus hervorstehenden Karten,
  einbauen kann - oder vielmehr etwas, um die Isolation zum
  Halten zu bekommen

Warnungen:

  Nehmt zur Isolation nicht einfach Anti-Statik-Folien - die
Spitzen auf der Lötseite von Platinen haben diese Dinger in
Null-Komma-Nichtviel durchgepiekst[3].

  Bevor ihr das Gerät nach dem Shutdown abschaltet,
vergewissert euch, daß der andere Teilrechner auch fertig
ist. Das erspart einige fscks, die ich inzwischen hinter mir
habe.


  Für weitere Bau-Tips stehe ich gern zur Verfügung.
Mitbauen würde ich ggf. auch. Aber erwartet nicht, daß ich
das Gehäuse mit Kunstleder verziere. Das habe ich bei meinem
Dual-486er nur gemacht, weil dem Gehäuse Seitenwände fehlten
und ein passender Holzrahmen mit Bezug leichter zu
beschaffen war als ein passendes Blech samt Biegebank.

  Und kommt mir nicht mit: "Tja, die Seitenteile sind uns
wie so ein bißchen abhanden gekommen."

Christoph

[0] Fotos kommen demnächst. Ich muß dazu mal wieder nach
Windows 3.1 - und traue mich nicht...

[1] Mein Rechner ist nur wegen 6 Laufwerken so fett.
Beschränkt man sich darauf, zwei Festplatten - also eine pro
Rechner - einzubauen und vielleicht ein Floppy-Laufwerk zum
Umschalten, sollte der Platz reichen.

[2] Bei ATX muß man zusätzlich noch das Power-On-Kabel
entfernen und zu einem separaten Netzschalter führen, sonst
schalten sich die Rechner ggf. gegenseitig ab, obwohl
mindestens einer mit dem Shutdown noch nicht fertig ist.

[3] Ja, ich habe inzwischen vierlagige Frischhalte-Folie
eingebaut.  Aber es funktioniert, die Hardware ist robust
und notfalls preisgünstig ersetzbar. Und?

-- 
Die Flut hatte ja schließlich auch Vorteile: Die Semperoper 
wird in die Geschichte eingehen als das einzige Theater, 
das ein volles Haus hatte, ohne auch nur eine Vorstellung 
zu geben. (Hans-Georg Bickel) 

-- 
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