X connecten und reconnecten

[Lars Herrmann]

Am Sam, 2002-08-17 um 22.12 schrieb Matthias Leonhardt:
> ich versuchs nochmal verständlich:
> - auf einem Linux-Rechner laufen diverse Programme unter X (genannt "horst")
> - ich möchte diese Programme von Zeit zu Zeit von einem anderen Rechner 
> (genannt "Sklavenbernd"), der auch einen X-Server oder ein Linux laufen 
> hat, fernsteuern ohne sie beim disconnecten zu beenden
> 
> - der Sklavenbernd soll nicht immer an sein und die X-Programme auf 
> Horst sollen trotzdem weiterlaufen können, das geht imo mit 
> x11-forwarding der ssh-shell nicht

Wie ich schon sagte, xmove ist die Lösung:

Du startest auf Horst einen richtigen X-Server, sagen wir mal auf dem
Standard-Display :0.
 Zusätzlich startest Du auf Horst Xmove auf dem Display :1 und sagst ihm
dass er die apps an Horst:0 weitergeben soll.

Dann exportierst Du die Shell-variable DISPLAY auf horst:1 und startest
Deine Programme.

So kannst Du die Apps auf dem Monitor von Horst bedienen.


Dann gehst Du zu Sklavenbernd und startest den Xserver - Display ist :0.

Dann konnektest Du per ssh auf Horst und weist xmove an, die Apps auf
das Display Sklavenbernd:0 zu verschieben (Aufruf siehe xmove-Doku). 

Damit verschwinden die Fenster vom Horst-Monitor und erscheinen auf dem
von Sklavenbernd. Wenn Du mit dem Sklaven fertig bist, weist Du xmove
einfach an, die apps wieder an horst:0 zu übergeben und fährst bernd
runter.


Auf dem Monitor von Horst warten dann schon Deine apps. 

> unter windows läuft das so:
> - windowsprogramme laufen ganz normal
> - serverdienst (z.B. remotely anywhere (tm), WinXP-Pro (MS-tm)) läuft
> - anderer Rechner kann diesen Rechner mit client-Tools für diesen 
> Serverdienst fernsteuern und den Desktop "fernsteuern" und jederzeit die 
> Verbindung unterbrechen und später weitermachen...

Der Unterschied zu Windows ist, dass Du mit Unix auf jeder Maschine
mehrer Logins haben kannst und mit xmove die lustigsten Verrenkungen
anstellen kannst, wo denn die Fenster gerade dargestellt werden. Es
könnte der Eindruck entstehen, Windows sei einfacher, tatsächlich aber
ist es lediglich simpler (um es nett zu fromulieren).


Noch eine Anmerkung zu xmove. Probleme sind auf jeden Fall zu erwarten
bei unterschiedlichen Farbtiefen bei den beteiligten "echten" X-Servern.
Erwarte auch nicht, dass Du Vollbildanwendungen und hardwarenahe Sachen
wie 3D-Spiele oder Video-Player auf die Art handhaben kannst. 

Das ganze war bei mir auch nicht allzu stabil, aber besser als die Apps
jedesmal komplett neu zu starten.

> 
> vielleicht könnt ihr mir jetzt weiterhelfen?
> 
Hoffe, es hilft

Lars

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